„Hallo, Lars hier!“, meldet sich das iPhone mit einer WhatsApp-Nachricht von Lars Klingbeil, seit Dezember 2017 neuer Generalsekretär der SPD. „Heute Abend will ich Euch einen Ausblick auf die Koalitionsverhandlungen der nächsten Tage geben“, verspricht Lars weiter.
Was dann folgt, sind alles andere als geheime Einblicke in die Verhandlungsstrategie für eine große Koalition, aber Zeugnis einer ziemlich pfiffigen PR-Strategie.
PR-Verantwortliche, besonders im politischen Umfeld, wissen, wie sehr die Frage der erfolgreichen Kommunikation heute davon abhängt, die Zielgruppe dort zu erreichen, wo kein Vorzimmer und kein Papierstapel dazwischen ist – direkt auf dem Handy.
Wie aber einen direkten Kommunikationskanal aufbauen, der von der Zielgruppe auch noch freiwillig und dankbar angenommen wird?
16.000 WhatsApp-Follower in zwei Tagen
Genau das machte die SPD seit Beginn der Koalitionsverhandlungen vor.
Mit dem Versprechen, über das zu informieren, was eigentlich nicht kommuniziert werden sollte, erreichte die Partei nach eigenen Angaben in den ersten zwei Tagen bereits 16.000 Menschen.
16.000 Bürger, Pressevertreter, Multiplikatoren, die freiwillig ihre Handynummer an den neuen SPD-Dienst geschickt hatten, um Nachrichten von der Parteizentrale zu erhalten. Die meisten vermutlich in der Hoffnung, als Gegenleistung den kleinen Tick Informationsvorsprung zu erhalten, um politisch näher „dran“ zu sein.
Da schreibt dann der Martin (Schulz) über die Ergebnisse bei der Europapolitik, in der Verhandlungsgruppe Bildung kommt gleich von zwei Leuten ein Video zum gleichen Thema – da waren sich die Genossen offenbar nicht einig, wer die Erfolge den neuen WhatsApp-Fans verkünden darf. Für alle Posts gilt: Es wird geduzt.
Kostengünstig und einfach zu handhaben
Die Dienste, mit denen WhatsApp–Nachrichten an zigtausende Handynutzer verschickt werden können, sind einfach in der Handhabung und in den monatlichen Kosten bisher sehr günstig.
WhatsApp-Angebote dieser Art eignen sich daher auch für Unternehmen, die ihre Kunden kurz und prägnant z.B. in Phasen größerer Umstellungsprozesse über wichtige Neuerungen informieren wollen.
Für SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sind die Rückmeldungen auf seinen neuen Info-Kanal extrem positiv. Kein Wunder, denn über das Vehikel der Koalitionsverhandlungen hat sich die SPD einen direkten Kommunikationskanal auf die Smartphones unzähliger (vielleicht neuer) Wähler, vor allem aber wichtiger Multiplikatoren verschafft. Den dürfte die Partei auch nach den Koalitionsverhandlungen weiter nutzen. Die Kunst wird dann allerdings darin bestehen, die Bürger mit Partei-Sprechblasen nicht gleich wieder zu vergraulen.
Sie wollen WhatsApp zu Ihrem Instrumentarium in der Kommunikation hinzufügen? Sprechen Sie uns an: info@koettker.com oder über WhatsApp: 0176 – 477 88 411
Recent Comments