Die Linken sind die Arbeiterpartei und in der FDP gibt es nur Rechtsanwälte.
Wir haben die beliebtesten Klischees unter die Lupe genommen und uns die Berufe der neuen, aussichtsreichen Kandidaten zur Bundestagwahl angeschaut.
Ein Klischee lässt sich bereits bestätigen. Mit 21 Rechtsanwälten, Juristen und Richtern sind die Freien Demokraten mit Abstand die Partei mit den meisten Advokaten auf ihren Landeslisten. Doch auch bei den Unternehmern liegen die Liberalen weit vorne: Gleich 4 Unternehmer, darunter Lencke Steiner (Geschäftsführerin von W-Pack Kunststoffe in Bremen), ein Bauunternehmer, Jimmy Schulz mit CyberSolutions und Britta Dassler als Inhaberin einer Industrieagentur, treten am 24. September für die Freien Demokraten an. Ein Maler und ein Elektriker sind ebenfalls unter den Kandidaten. Schlusslicht bilden die Liberalen, wenn es um Studenten als Kandidaten für ein Bundestagsmandat geht.
Die Grünen, SPD und CDU/CSU sind mit jeweils 8 Studenten ziemlich weit vorn in Sachen berufsunerfahrene Kandidaten. Spitzenreiter in Punkto Aufstellung von Facharbeitern für den Einzug in den Bundestag ist die SPD. Unter den aussichtsreichsten Kandidaten sind zwei Altenpfleger, zwei Elektriker sowie ein Feuerwehrmann, ein Schornsteinfeger ein Kfz-Mechatroniker, ein Hafenarbeiter und ein Gastronom. Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz wird unter seiner ursprünglichen Berufsbezeichnung als „Buchhändler“ aufgeführt. Der Titel „Arbeiterpartei“ geht somit zu Recht an die SPD.
Zu den 13 Juristen der CDU/CSU zählt unter anderem Joachim Herrmann, Innenminister von Bayern. Fünf Betriebs- und Volkswirte sowie ein Bäcker und ein Schuhmacher sind ebenfalls auf den Landeslisten der CDU/CSU vertreten. Zudem immerhin zwei Unternehmer.
Die Linken sind mit überdurchschnittlich vielen Betriebs- und Volkswirten aufgestellt. Einer der sieben Ökonomen ist Fabio de Masi, Mitglied des Europäischen Parlaments.
So stark die Grünen auch bei den Studenten aufgestellt sind, gibt es unter den aussichtsreichen neuen MdBs keinen einzigen Unternehmer und keinen Kandidaten, der eine handwerkliche Ausbildung absolviert hat. Mit neun Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, darunter eine Meeresbiologin, sind die Grünen in diesem Berufsfeld jedoch gut aufgestellt.
Recent Comments