Wie Unternehmen und Social Media Stars mit Influencer Marketing eine neue Werbestrategie für sich entdeckt haben
Kayla Itsines ist 24 Jahre alt – und schon ein internationaler Star im Fitness-Bereich. Das Ziel ihres Konzeptes ist so schnell erklärt, wie das Wort „Bikini“ ausgesprochen. Der „Bikini Body Guide“ verspricht: In nur 12 Wochen schafft es jede(r) zur Bikini-Figur. Bekannt gemacht hat Kayla das Web 2.0: Die Foto-App Instagram. Knapp 4,5 Millionen Menschen folgen der jungen Australierin auf ihrem Instagram-Account. Sie ist Fitness-Guru, Social Media-Star, und – wenn man ganz genau hinschaut – Werbestar. Kayla mag Nike.
Dass Personen des öffentlichen Lebens Unternehmen zum Erfolg verhelfen, ist nichts Neues: Basketball-Ikone Dirk Nowitzki promotet eine Bank und Schauspieler George Clooney ist zum Sinnbild einer bekannten Kaffeemarke avanciert. Aber dass offensichtlich ganz „normale“ Menschen in den Fokus großer Unternehmen geraten und ihnen das Tor zur gewünschten Zielgruppe öffnen, ist ein relativ junges Phänomen.
Die Bedeutung der sogenannten „Influencer“ für das Onlinemarketing wächst seit Jahren rasant.
Diese „Beeinflusser“ nennt man in der PR „Multiplikatoren“, im Sales-Bereich kennt man sie als „Vertriebspartner“. Sie beeinflussen die Außenwirkung einer Marke durch die Verknüpfung mit ihrer Person – und können ein Produkt regelrecht in Richtung Zielgruppe pushen. Durch ihr persönliches Qualitätssigel können sie die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt signifikant steigern und eine Masse an Menschen dazu motivieren, ein bestimmtes Produkt zu kaufen.
Mithilfe beliebter Blogger aus den Bereichen Mode, Wohnen, Sport und Co. kommen Unternehmen an die gewünschte Aufmerksamkeit für ein neues Produkt oder eine neue Marke. Doch in Zeiten von Social Media ist die Zahl derer, die als Influencer wirken, regelrecht explodiert. Was sich bis vor ein paar Jahren ausschließlich auf die Bloggerszene konzentrierte, sind heute zum Teil reine Twitter- und Instagram-Phänomene – wie Kayla Itsines. Wer die Aufmerksamkeit einer beliebten Social Media Ikone wie Kayla auf sich zieht, kann quasi über Nacht in allen Medien landen.
Denn eins ist sicher: Die sozialen Medien platzieren eine Botschaft kurzfristig, zielgruppengenau und mit kaum absehbarem Verbreitungspotential.
Noch ist die Gunst der Online Influencer vergleichsweise günstig zu haben, während Konzeption und Aussteuerung klassischer Werbekampagnen schnell mal Millionen schlucken. Doch Vorsicht: Für eine Online-Strategie mit vergleichbarem Wirkungsgrad bedarf es auch einer entsprechenden Manpower. Zudem lebt ein gutes Dialog-Marketing vor allem von viel Geduld. Wer im schnelllebigen Netz auf ebenso schnelle Erfolge hofft, kann bitter enttäuscht werden.
Und haben Blogger oder Social Media Größen sich ein entsprechend großes Netzwerk an Followern aufgebaut, suchen sie sich die Firmen, die sie unterstützen möchten, gezielt aus. Dabei legen viele vor allem auf eins Wert: Langfristige Zusammenarbeit. Denn Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen sind im Web 2.0 schon lange keine Fremdwörter mehr. Unternehmen, die auf eine schnelle Nummer hoffen, fallen im Ansehen der Web 2.0-Communities schnell durchs Raster. In Facebook-Gruppen und entsprechenden Foren diskutiert die Szene über vorliegende Angebote.
Das schützt die Meinungsmacher des Web auch vor falschen Deals: Wer wieviel zahlt und wo noch was drin ist, weiß hier jeder ganz genau. Und derjenige, der alles richtigmacht, stellt das Spiel schnell von den Füßen auf den Kopf – und wird durch das Social-Marketing für das richtige Unternehmen ganz groß. So wie Fitness-Star und Instagram-Ikone Kayla Itsines.
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