Was haben Adidas, der FC-Bayern und BMW gemeinsam? Mit ihren Abermillionen von Fans führen sie die Liste der erfolgreichsten Facebook-Seiten Deutschlands an. Allein der Sportartikelhersteller zählt über 33 Mio. Facebook-Fans und erreicht mit seinen Posts tausende von Nutzern. Dabei handelt es sich jedoch um keinen Ausnahmefall. Unternehmen haben schon lange verstanden, wie und wo sie mit eigener PR ihre Zielgruppe am effektivsten erreichen.
Everything is digital – auch PR?
Im Jahr 2017 beträgt die Zahl der Internetnutzer laut Global Digital Report rund 3,8 Milliarden. Das entspricht der Hälfte der Weltbevölkerung. Weitere 2,8 Milliarden nutzen soziale Medien, der Großteil davon mobil. Der Kunde ist also nicht nur online, sondern vor allem auch am Smartphone. Unternehmen bauen daher gezielt Kommunikationskanäle auf, um die Zielgruppe direkt auf dem Handy zu erreichen. Via Twitter, Instagram und Co. werden Inhalte getestet, eigene Blogs kreiert und Online-Magazine in den i-Kiosk gestellt. Was früher klassische Pressearbeit war, gilt heute als „old-fashioned“. Was bedeutet das nun für die PR? Haben Pressegespräche ausgedient?
Gute Pressearbeit gehört in einen erfolgreichen Mix
Die Antwort ist „Nein“! Zwar erreichen Unternehmen über soziale Medien Kunden und Interessenten, aber nur sehr eingeschränkt Journalisten oder Redakteure, wie die sechste Social-Journalism-Studie von Januar bis Februar 2017 der Cision und Canterbury Christ Church University zeigt. Denn Journalisten nutzen soziale Medien überwiegend als Newskanal, Publikation ihrer Inhalte und für Medienbeobachtung sowie zur Interaktion mit der eigenen Zielgruppe. Die klassische Informationsbeschaffung erfolgt nach wie vor über den persönlichen Kontakt zu Experten und in die Branchen. Wer seine Botschaft also crossmedial verbreiten will, muss daher Pressearbeit leisten. Für die PR bedeutet das, dass all diese verschiedenen Kommunikationsinstrumente zusammenspielen müssen. Soziale Medien und klassische Pressearbeit sind Bestandteil ein und desselben Erfolgskonzepts.
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