Ein Bild sagt manchmal mehr als viele Worte. Das gilt auch und gerade in der digitalen Kommunikation. Memes setzen genau auf diese Wirkung. Sie kommentieren das Tagesgeschehen, sie werden verändert und angepasst. Sie machen Politik und lassen manchmal sogar Börsenkurse beben. Das Internetphänomen hat seine Fans. Aus Sicht der PR stellt sich dabei eine Frage: Sind sie nur kreative Spielerei oder ein relevantes Kommunikationstool?
Memes mit Kultstatus in der Community
Vorher stellt sich für manchen jedoch die Frage, woran man ein Meme erkennt? Laut Wikipedia ist ein Meme ein humoristischer, satirischer oder gesellschaftskritischer Medieninhalt, der in Form von Fotografien, Zeichnungen, Animationen oder Filmen über das Internet verbreitet wird. Memes werden in sozialen Netzwerken, Chats, auf Websites oder auf Imageboards geteilt. Manche Memes erreichen Kultstatus in der Community und werden für unterschiedlichste Themen angepasst. Wikipedia liefert auf seiner Seite ein Beispiel mit:
Viele jüngere Nutzer halten Memes für Kunst
Laut Bitkom-Studie geben insgesamt vier von zehn Onlinern an, zu wissen, was Memes sind. Vor allem bei jüngeren Internet-Nutzern sind Memes demnach beliebt. 43 Prozent der 16- bis 29-Jährigen teilen solche Bilder und Videos regelmäßig. Mehr als jeder Dritte der jüngeren Nutzer sagt sogar: Memes sind Kunst. Knapp ein Viertel findet sie aber auch nervig.
Komplexe Themen auf den Punkt bringen
Ist das Kunst oder nervt das nur? Eins können Memes in der Regel besonders gut: Komplexe Debatten in wenigen Worten und Bildern zuspitzen. Das kann sie zu Katalysatoren für Trends machen. Ein Beispiel ist der Börsenwirbel um die Gamestop-Aktie. Auf der Internetplattform Reddit schlossen sich im Kanal „WallStreetBets“ Menschen zusammen, um gemeinsam den Preis der Gamestop-Aktie in die Höhe zu treiben. Das Ziel: Die Hedgefonds ärgern. Dabei kamen auch Memes mit Botschaften und Durchhalteparolen zum Einsatz.
Hohe Viralität und schnelle Botschaften
Memes sind schnell geteilt – und die Botschaften werden in einigen Fällen millionenfach geklickt. Memes ersetzen für manche sogar Nachrichten. Politische Akteure in Deutschland nutzen das bisher aber nur dosiert, um ihre Botschaften zu kommunizieren. Die Grüne Jugend zum Beispiel nutzt ein Meme mit insgesamt 18 Worten, um den Usern ihre komprimierte Position zur Pipeline Nordstream 2 nahezubringen.
Kreative Spielerei oder relevantes Kommunikationstool?
Memes sind ein Teil der Netzkultur. Einige Player nutzen den pointierten Informationsaustausch gezielt für ihre Kommunikation, andere sind zurückhaltend. Mancher sieht Memes, die auch im US-Wahlkampf 2016 zum Einsatz gekommen sind, dabei kritisch: zu plakativ, zu wenig informativ. Bei Memes gilt deshalb ganz besonders: Am besten, man macht sich selbst ein Bild.
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